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Intertrigoprophylaxe – Vorbeugen ist besser als Heilen

Larissa Köberlein | Lesedauer: 6 Minuten | 06.10.2021

Pflegebedürftige Menschen können sich nicht mehr vollständig selbst versorgen. Sie sind auf die zuverlässige und sorgfältige Pflege durch andere Personen angewiesen. Ein wichtiger Baustein guter Pflege ist dabei die Vermeidung zusätzlicher Erkrankungen, wie zum Beispiel Intertrigo. Erfahren Sie deshalb alles Wissenswerte rund um die Intertrigoprophylaxe:

Intertrigoprophylaxe

Was ist Intertrigo?

Definition Intertrigo: Intertrigo ist eine Hautentzündung. Sie wird durch Reibung verursacht und ist eine Form der Kontaktdermatitis. Sie tritt vor allem zwischen Hautfalten auf. Am häufigsten sind übergewichtige Personen davon betroffen.

Reibt Haut auf Haut, kann ein nässendes Ekzem entstehen. Hautfalten bieten durch Feuchtigkeit und Wärme eine ideale Umgebung für Bakterien und Pilze. Achten Sie deshalb hier auf eine besonders gute Pflege bei der Prophylaxe. So können Sie Erkrankungen wie Intertrigo vermeiden. Das A und O sind entsprechende Körperhygiene und tägliche Pflege mit Körperpflege-Produkten.

Gut zu wissen: Wird eine Intertrigo chronisch, kommt es oft zu einer Verdickung der Haut und die Oberfläche wirkt grob.

Was ist die Intertrigoprophylaxe?

Mit Intertrigoprophylaxe bezeichnen wir Maßnahmen, die juckende und nässende Hautschädigungen Hautfalten verhindern helfen.

Welche Körperstellen sind durch Intertrigo gefährdet?

Welche Ursachen sind für eine Intertrigoprophylaxe ausschlaggebend? Vor allem Stellen, an denen Haut auf Haut liegt und leicht Reiben entstehen kann, sind gefährdet.

Häufig sind Körperstellen betroffen wie:

  • Achselhöhlen

  • Leistenregion

  • Genitalbereich

  • unter der Brust

  • Bauchfalten

  • Hals- sowie Nackenbereich

  • Zehenzwischenräume

Risikofaktoren: Bei übergewichtigen Personen kommt es vor allem in den Hautfalten unterhalb der Brust oder am Bauch zu Beschwerden.

Tipp 1: Verwenden Sie weiche, angenehme Kleidung aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle. Synthetische Materialien wie Polyester hingegen verhindern, dass Feuchtigkeit und Wärme von der Haut entweichen können und fördern die Bildung von Intertrigo.

Tipp 2: Das Tragen eines BHs verringert die Reibung zwischen Brust und Oberkörper.

Warum soll kein Puder bei Intertrigo verwendet werden?

Anders als früher üblich, versorgen wir nässende Stellen heute nicht mehr mit Puder. Warum ist das so? Puder hat die ungünstige Eigenschaft, rasch zu verklumpen. Dies beansprucht die ohnehin schon gereizte Haut zusätzlich.

Was muss ich bei einer guten Intertrigoprophylaxe beachten?

Ihr Ziel bei der Intertrigoprophylaxe ist es, die Oberhaut an den gefährdeten Stellen gesund zu erhalten. Das sind insbesondere Körperfalten.

Vielleicht gehören Ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu jenen Menschen, die leider leicht eine Intertrigo entwickeln können? Wenn Sie sich eines Risikos bewusst sind, können Sie gut vorbeugen und rechtzeitig reagieren.

Risikofaktoren für eine Intertrigo:

  • Adipositas (Übergewicht)

  • Diabetes mellitus

  • Spastiken

  • sehr großer Busen

  • Neigung zu starker Schweißbildung

  • überhängender Bauch der vorderen Bauchwand

Welche Maßnahmen zur Intertrigoprophylaxe bei Pflegebedürftigen gibt es?

Sie können viel tun, um pflegebedürftige Angehörige zu schützen und optimal zu versorgen.

Die goldenen Regeln der Intertrigoprophylaxe:

  • Beobachten

  • Kommunizieren

  • Richtig pflegen

  • Richtig reinigen

An erster Stelle beobachten Sie die Ihnen anvertraute Person stets gut. Überprüfen Sie täglich die gefährdeten Hautstellen. Arbeiten Sie dabei am besten eng mit Ihrem zuständigen Arzt oder Ihrer Ärztin zusammen. Sprechen Sie auch offen mit dem Patienten bzw. der Patientin. Betroffene müssen über Intertrigo und die damit verbundenen Maßnahmen Bescheid wissen, damit eine Intertrigoprophylaxe erfolgreich sein kann.

Beraten Sie Pflegebedürftige auch bei Körperpflegemitteln. Fragen Sie Pflegebedürftige regelmäßig direkt nach möglichen Beschwerden. Optimal ist es, wenn Sie täglich nachhören. Beachten Sie, dass gefährdete Körperstellen nur mit Wasser oder mit ph-neutraler Waschlotion oder Seife gewaschen werden sollten.

Trocknen Sie die Körperstellen sorgfältig ab, aber ohne Reibung! Achten Sie insgesamt auf eine besonders aufmerksame Hautpflege der gefährdeten Hautpartien. Waschen Sie die Haut etwa zwei- bis dreimal täglich gründlich. Cremen Sie sie danach sorgsam ein. Wählen Sie zum Waschen am besten nur Wasser und tupfen Sie die Haut trocken.

Schützen Sie gefährdete Hautkontaktstellen mit Baumwollstreifen. Benutzen Sie keine geschlossenen Inkontinenzartikel, da diese die Feuchtigkeit eher speichern.

Legen Sie Kompressen oder weiche Tücher in die Hautfalten ein. Sie saugen die Feuchtigkeit zuverlässig auf. Das ist ganz besonders empfehlenswert in Zeiten und Situationen, in denen ein Pflegebedürftiger stark schwitzen könnte.

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Welche hilfreichen Pflegehilfsmittel für die Intertrigoprophylaxe gibt es?

Behandlung

Die akute Behandlung einer Intertrigo erfolgt mit desinfizierenden Salben, dem Trockenhalten der betroffenen Hautstellen, beispielsweise mit Kompressen, und je nach Schwere mit Kortisonsalben.

Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion werden entsprechende Salben eingesetzt. Vermeiden Sie antibiotische Salben, da sich hier Resistenzen entwickeln könnten.

Tragen Sie Salben stets nur dünn auf. So verhindern Sie, dass sich wieder Feuchtigkeit ansammeln kann.

Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Sie oder er kann aufgrund der Schwere der Intertrigo, der Vorerkrankungen und der Lage der betroffenen Stellen entscheiden, welche Medikamente oder Hilfsmittel am besten geeignet sind.

Fazit

Viele der vorbeugenden Maßnahmen können Sie ganz unkompliziert in die Grundpflege einbauen. Sprechen Sie mit der betroffenen Person. Beobachten Sie sie gut. Achten Sie bereits im Vorfeld stets auf eine sorgsame, aber vorsichtige Hautpflege. Sorgen Sie für Bewegung.

Vieles ergibt sich fast von selbst, wenn man die Bedürfnisse des zu pflegenden Menschen ernst nimmt und beachtet. So lässt sich auch eine Intertrigo erfolgreich vorbeugen und behandeln.

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